Pokalsieg 1980
Die erfolgreiche Verteidigung des DFB-Pokals ist der vorerst letzte echte Höhepunkt in Fortunas Historie
04. Juni 1980 - Endspiel um den DFB-Pokal in Gelsenkirchen
Fortuna Düsseldorf - 1.FC Köln 2:1 (0:1)
Ein Jahr nach dem großen Triumph von Hannover sollte die Fortuna erneut Grund zum Jubeln haben. Trotz einer bis dahin wenig berauschenden Saison schaffte der Verein das Kunststück, zum dritten Mal in Folge in das Finale des DFB-Pokals einzuziehen. Das hatte zuvor nur der FC Schalke 04 in der Zeit zwischen 1935 und 1937 geschafft. Nur fünf Vereine gelang es zuvor in der Geschichte des DFB-Pokals, die Trophäe zweimal in Serie mit nach Hause zu nehmen.
Was damals noch niemand ahnen konnte, es sollte für die folgenden 22 Jahre das letzte Mal sein, dass ein Club den Pokal erfolgreich verteidigen konnte. Erst im Jahr 2002 war es ebenfalls der FC Schalke 04, der den "Pott" zweimal in Folge gewinnen konnte, und damit wohl bei jedem Fortunen nochmal wehmütige Erinnerungen an bessere Zeiten, wie den 4. Juni 1980, wachrief. Das Finale zwischen den beiden rheinischen Rivalen fand wie bereits zwei Jahre zuvor wiederum im Parkstadion von Gelsenkirchen statt.
Der Weg zum Pokalsieg
1. Runde | Borussia Neunkirchen - Fortuna 0:4 |
2. Runde | Fortuna - Wacker 04 Berlin 2:0 |
3. Runde | SV Göppingen - Fortuna 1:4 |
1/8 Finale | Karlruher SC - Fortuna 3:5 |
1/4 Finale | Kickers Offenbach - Fortuna 2:5 n.V. |
1/2 Finale | Fortuna - Borussia Dortmund 3:1 |
Finale | Fortuna - 1.FC Köln 2:1 (0:1) |
Spielverlauf | Doch anders als vor zwei Jahren, als die Fortuna nahezu über die gesamte Spielzeit dominierte, aber das Tore schießen versäumte, fand die Elf von Trainer OttoRehhagel, der den vom Glück verlassenen Dieter Tippenhauer beerbt hatte, in der ersten Hälfte überhaupt nicht ins Spiel. Mängel im Spielaufbau versuchte die Mannschaft durch ihre aufopferungsvolle Kampfbereitschaft zu kompensieren, doch analog zum 78er Finale ging der FC durch einen Treffer von Bernd Cullmann in der 26. Minute in Führung und hielt diese auch bis zur Pause. Doch Rehhagels Donnerwetter in der Kabine schien Früchte zu tragen und die Fortuna betrat den Platz zur zweiten Hälfte wie verwandelt. Plötzlich lief das Kombinationsspiel, gute Torchancen ließen in der Folge nicht lange auf sich warten. Nach genau einer Stunde schließlich erzielte Rüdiger Wenzel dann gegen die sichtlich verunsicherten "Geißböcke" den mittlerweile verdienten Ausgleich. Und die Mannschaft setzte gleich nach und holte zum entscheidenden Schlag gegen die konsternierten Kölner aus. Nach einer sehensweten Kombination über Gerd Zewe und Rudi Bommer drückte Thomas Allofs nur fünf Minuten nach dem Ausgleich das Leder zur 2:1-Führung in die Kölner Maschen. Mit vereinten Kräften und einem glänzenden Jörg Daniel im Tor überstand man schließlich die Kölner Schlussoffensive und konnte nach neunzig Minuten das glückliche Ende einer verkorksten Saison feiern. Während es für Trainer Rehhagel der erste Titel von vielen, die noch folgen sollten, war, so gab es für Fortuna in den vor ihr liegenden Jahren bis heute keinen Anlass mehr zu derartiger Freude. |
Aufstellung Fortuna |
Daniel, Zewe, Weikl, Köhnen, Baltes, Wenzel (89. Bansemer), Wirtz, Bommer, Thomas Allofs, Klaus Allofs, Seel Trainer: Rehhagel |
Aufstellung 1.FC Köln |
Schumacher, Strack, Konopka, Zimmermann, Prestin, Schuster, Cullmann, Kroth (66. Okudera), Littbarski (71. Willmer), Müller, Woodcock Trainer: Heddergott |
Schiedsrichter | Aldinger (Waiblingen) |
Tore | 0:1 Bernhard Cullmann (26.) 1:1 Rüdiger Wenzel (60.) 2:1 Thomas Allofs (65.) |
Zuschauer | 65.000 im Parkstadion Gelsenkirchen |